Guerilla übernimmt Verantwortung für den Angriff in Ankara

Wie das Hauptquartier der Volksverteidigungskräfte mitgeteilt hat, hat es sich bei dem Vorfall, der sich am Morgen vor den Toren des türkischen Innenministeriums abgespielt hat, um einen gezielten Angriff eines Guerillateams gehandelt.

Die beiden Mitglieder der HPG hätten das Ziel ihrer Aktion erreicht.

Die HPG begründen die Aktion als Aktion gegen die genozidale und faschistische Politik des AKP/MHP Regime. Gegen die anhaltenden Chemiewaffenangriffe in den Bergen, die Isolationspolitik in den Kerkern der Türkei und die Plünderung der Natur und der damit einhergehende Ökozid in Kurdistan sowie die Unterdrückung des kurdischen Volkes und der demokratischen Kräfte.

Laut der Erklärung wurde in der Planung der Aktion bewusst darauf verzichtet, tiefer in den Sicherheitsbereich einzudringen, obwohl dies möglich gewesen wäre. Stattdessen wurde sich dazu entschieden, eine klare Warnung gegen die faschistische Regierung auszusprechen.

Türkischer Außenminister droht mit Angriffen auf zivile Infrastruktur

Der türkische Außenminister Hakan Fidan der als ehemaliger Geheimdienstchef maßgeblich an der Entwicklung des Drohnenkriegs gegen die Selbstverwaltung in Rojava verantwortlich ist, hat in einer Rede gedroht, erneut zivile Ziele in Syrien anzugreifen und sprach dabei explizit von der Energieversorgung der Region. Dritte sollten sich von Einrichtungen der YPG und PKK fernhalten.
Tatsächlich macht das türkische Militär schon seit Jahren keinen Unterschied zwischen zivilen und militärischen Strukturen, wie die Angriffswelle im vergangenen November zeigte. Damals zerstörte die Türkei gezielt die Stromversorgung von Millionen Menschen in Nord- und Ostsyrien. Auch Angriffe auf Justizverantwortliche oder Presse finden seit langem statt.

Dennoch sind die Äußerungen ein Hinweis auf eine mögliche Eskalation der militärischen Lage vor Ort.

Ein Guerillasprecher betonte heute erneut, dass der Angriff am Sonntag als Warnung an das Regime gerichtet war.