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Forwarded from JugendInfo
Gefangene der PKK und PAJK treten in den Hungerstreik

Gefangene der PKK und der PAJK in der Türkei treten heute, am Geburtstag der PKK, im Rahmen der Kampagne "Freiheit für Öcalan und eine politische Lösung der kurdischen Frage" in den Hungerstreik. Dies wurde gestern von dem Gefangenenvertreter Deniz Kaya erklärt.

Der Hungerstreik wird gruppenweise im Wechsel vom 27.11. bis zum 15.02., dem Tag der Festnahme von Abdullah Öcalan in Nairobi 1999, durchgeführt.
Deniz Kaya rief zu einem kollektiven Streik auf, anstatt individuelle Aktionen zu begehen.

Ebenfalls werden die Gefangenen mit Briefen Forderungen an z.B. Parteien, Medien und NGOs stellen. Auch sollen Gerichtsprozesse genutzt werden, um auf die Isolationshaft Abdullah Öcalans hinzuweisen.

Deniz Kaya erklärt: "Wir wünschen unseren Freund:innen, Genoss:innen und Völkern, die sich mit kreativen Methoden, mit ihren Gedanken und Herzen, mit Stiften, Kunst, Gebeten und allen Arten von Widerstandsaktionen überall an dieser Kampagne beteiligen, viel Erfolg".
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Buchvorstellung in Mannheim durch türkisches Konsulat verhindert

Die Buchvorstellung in Mannheim „Geflohen, Verboten, Ausgeschlossen. Wie die kurdische Diaspora in Deutschland mundtot gemacht wird“ mit einem der Autoren, Alexander Glasner-Hummel, wurde auf Druck des türkischen Generalkonsulats abgesagt.

Eigentlich hätte die Lesung heute in einem Bürgerhaus stattfinden sollen. Die Betreiber:innen zogen jedoch kurzfristig aus "Sicherheitsgründen" die Vermietung der Räumlichkeiten zurück. Diese haben mit einem Hinweis des Generalkonsulats auf einen Hashtag zur Arbeiterpartei Kurdistans bei der Bewerbung der Veranstaltung in den sozialen Medien Druck bekommen.

Die Partei die Linke, die Hauptorganisator der Veranstaltung war, äußert sich in einer Pressemitteilung zur Absage: "Hier zeigt sich eindrucksvoll, was die drei Autor:innen Alexander Glasner-Hummel, Kerem Schamberger und Monika Morres meinen, wenn sie von Repressionen gegen die kurdische Bewegung sprechen

Das Demokratiedefizit auf einem Silbertablett!
Forwarded from JugendInfo
Angriffe auf Kurdisch-Arabische Einheit in Nord- und Ostsyrien

Schon im August und September hatten Milizen die mit dem syrischen Staat und dem Iran verbündet sind in der Region Deir-ez Zor gezielt versucht einen Konflikt zwischen der Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien und der arabischen Bevölkerung zu entfachen, was allerdings aufgrund der klaren Haltung der arabischen Stämme misslang. Seitdem wird die Region immer wieder von der Ostseite des Euphrats, die sich unter der Kontrolle des Regimes befinden, beschossen.

Nun wurde ein tödlicher Anschlag auf den SDF-Kommandanten Roni Welat verübt, der maßgeblich an der Bildung des arabisch-kurdischen Bündnisses in der Region, sowie der Zerschlagung des IS mitgewirkt hatte. Schon im Oktober war mit Ferhad Derîk eine wichtige Persönlichkeit mit ähnlicher Rolle von der Türkei ermordet worden.

Angriffe wie diese verfolgen die gleiche koloniale Teile-und-Herrsche-Politik die seit über einem Jahrhundert gegen die Völker der Region eingesetzt.
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Gaza-Krieg: Plant Erdogan erneut demografische Kriegsführung in Zypern und Kurdistan?

Nach einem Bericht des Geostrategen und Autors Gregory Copley, gibt es aktuell Hinweise auf Überlegungen der Türkei, den Krieg in Gaza zu nutzen und bis zu 250.000 Palästinenser aus Gaza in Nordzypern, Nordkurdistan oder in den besetzten Gebieten in Nordsyrien anzusiedeln. Der Bericht beruft sich auf hohe diplomatische und Geheimdienstliche Kreise, konkrete Beweise für diese Pläne liefert er nicht.

Allerdings wäre diese Taktik keine Neue. Schon nach der Besatzung Afrins 2018 hatte die Türkei die Region massiv demografisch verändert. Hunderttausende Kurd:innen die zuvor etwa 90 Prozent ausgemacht hatten wurden vertreiben und es wurden massenhaft Familien von islamistischen Kämpfern, aber auch palästinensische Flüchtlinge aus anderen syrischen Landesteilen angesiedelt.

Die Türkei könnte sich zudem damit als Wohltäterin darstellen und die „Vermittlerrolle“ die sie schon länger in der Region einzunehmen versucht ausbauen.
Forwarded from JugendInfo
Doppelte Bedrohung in Şehba, Nord- und Ostsyrien

Die Situation in der Enklave Şehba in Nordsyrien spitzt sich durch das winterliche Wetter immer weiter zu. Vor kurzem starb ein Kind in einem Geflüchtetenlager an Unterkühlung. Das öffentliche Leben, darunter auch Schulen sind weitgehend heruntergefahren.

Die Region ist Teil des Kantons Afrin, der 2018 von der Türkei völkerrechtswidrig besetzt wurde. Hunderttausende Kurd:innen waren damals vertrieben worden und leben seit dem in Lagern in der Umgebung der Stadt Til Rifaat. Die Region ist nicht direkt mit den anderen Kantonen der Selbstverwaltung verbunden, sondern von der türkischen Besatzung und dem syrischen Regime eingeschlossen. Damit unterliegt die Region einem strengen Embargo.

Sowohl Essens- als auch Treibstoffengpässe sind die Folge, die das Leben der Bevölkerung zusätzlich zu den regelmäßigen Angriffen der Türkei und islamistischer Banden erschweren.
Schon Ende November war der Schulbetrieb aufgrund fehlender Heizmöglichkeiten eingestellt worden.
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Neuer Gesellschaftsvertrag in Nord- und Ostsyrien beschlossen

Seit 2021 arbeitet ein Ausschuss aus Vertreter*innen der Selbstverwaltung Nord- und Ostsyrien (AANES), sowie Frauen- und Jugendorganisationen und die Zivilgesellschaft, an einer neuen Fassung des Gesellschaftsvertrags.

Ziel des Gesellschaftsvertrags ist es, den Rahmen für die dezentrale Selbstverwaltung zu bestimmen. Besonderes Augenmerk wird dabei auf die Gewaltenteilung und die Wahrung von Menschenrechten gelegt.

Aufgrund der Angriffe der Türkei auf Nord- und Ostsyrien und der sich immer weiter verschärfenden Wirtschaftskrise, mussten die notwendigen Gespräche zum Vertrag mit den verschiedenen Bevölkerungsgruppen und Organisationen immer wieder verschoben werden.

Auf der 90. Sitzung in Raqqa am Dienstag billigte der Rat der Selbstverwaltung Nord- und Ostsyrien den Gesellschaftsvertrag. Diesen hatte der zuständige Ausschuss letzte Woche vorgelegt.

Der Gesellschaftsvertrag tritt in Kraft, sobald er mit seinen 134 Artikeln veröffentlicht wurde.
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🔴Angriffswelle auf Rojava – Schwere Gefechte in Südkurdistan

In diesem Moment kommt es in Rojava zu einer Welle an Luftangriffen in mehreren Regionen. Aus Derîk, Qamişlo, und Tirbespiyê werden Angriffe aus der Luft gemeldet. Bei Minbic wurde zudem mit Artillerie angegriffen.

Dabei scheint erneut vor allem die Energieinfrastruktur Ziel der Angriffe zu sein. Bei Tirbespiyê brach in Folge der Angriff ein Großfeuer aus. Zahlen zu Toten und Verletzten gibt es noch nicht, ebenso ist unklar, ob die Angriffe weiter anhalten.

Das türkische Kriegsministerium sprach von 29 angegriffenen Zielen. Die Angriffe sind höchstwahrscheinlich eine Reaktion auf Verluste der türkischen Armee in Südkurdistan. Dort kommt es seit mehreren Tagen zu heftigen Gefechten. In mehreren Aktionen konnten Guerillaeinheiten bei Schnee Positionen der türkischen Armee überrennen. Insgesamt wurden dabei Guerillaangaben zufolge 36 türkische Soldaten getötet, von 16 wurden die Namen veröffentlicht, die Türkei versucht die Verluste geheimzuhalten.
Forwarded from JugendInfo
Angriffe auf zivile Infrastruktur in Nord- und Ostsyrien halten an

Seit dem Morgen gehen die Luftangriffe der türkischen Armee auf Rojava weiter.
Erneut liegt der Fokus der Angriffe auf der Region Cizre im Nordosten der Region aber auch auf Kobanê und Dörfer im Kanton Şehba wurden Angriffe verübt.

In Qamişlo wurde eine Zement- und eine Tierfutterfabrik, eine Näherei und eine Druckerei, in der unter anderem Schulbücher gedruckt werden, von Drohnen angegriffen und schwer beschädigt. Zudem kam es zu Angriffen und Bränden in Lagerhallen. In Amude wurde eine Hochzeitshalle angegriffen. Auf das Stadtzentrum von Kobanê wurden zwei Angriffe verübt.

Die Angriffe halten zur Stunde weiter an, militärische Ziele wurden bislang nicht angegriffen.

Aktuell wird von 6 toten und dutzenden verletzten Zivilist:innen gesprochen. In Qamişlo riefen die Krankenhäuser zum Blutspenden auf. Die Co-Vorsitzende der PYD Foza Yusif rief die Bevölkerung zum Widerstand gegen die Angriffe der Türkei auf.