Forwarded from JugendInfo
Heute vor 25 Jahren wurde Abdullah Öcalan entführt
Heute vor 25 Jahren wurde der kurdische Vordenker Abdullah Öcalan im Rahmen einer internationalen Geheimdienstoperation entführt und inhaftiert. Bis heute wird er auf der Gefängnisinsel Imralı gefangen gehalten.
In Haft schrieb er trotz Isolationshaft mehrere Bücher, die zur ideologischen Neuausrichtung der kurdischen Freiheitsbewegung beitrugen.
Damit spielte er eine bedeutende Rolle als Vordenker der Revolution in Kurdistan, die heute in Nordostsyrien am sichtbarsten zutage tritt.
Für die Türkei ist Öcalan trotz seiner Haft bis heute ein rotes Tuch. Seit mittlerweile knapp 3 Jahren verweigert die türkische Justiz jede Kommunikation mit Öcalan. Weder Anwälten noch seiner Familie wird Kontakt zu ihm ermöglicht.
Anlässlich des Jahrestags seiner Verhaftung und in Protest gegen diese Haftbedingungen finden aktuell in der Türkei und Nordkurdistan, aber auch in Europa Proteste statt. Am Samstag sollen diese in einer Großdemonstration in Köln gipfeln.
Heute vor 25 Jahren wurde der kurdische Vordenker Abdullah Öcalan im Rahmen einer internationalen Geheimdienstoperation entführt und inhaftiert. Bis heute wird er auf der Gefängnisinsel Imralı gefangen gehalten.
In Haft schrieb er trotz Isolationshaft mehrere Bücher, die zur ideologischen Neuausrichtung der kurdischen Freiheitsbewegung beitrugen.
Damit spielte er eine bedeutende Rolle als Vordenker der Revolution in Kurdistan, die heute in Nordostsyrien am sichtbarsten zutage tritt.
Für die Türkei ist Öcalan trotz seiner Haft bis heute ein rotes Tuch. Seit mittlerweile knapp 3 Jahren verweigert die türkische Justiz jede Kommunikation mit Öcalan. Weder Anwälten noch seiner Familie wird Kontakt zu ihm ermöglicht.
Anlässlich des Jahrestags seiner Verhaftung und in Protest gegen diese Haftbedingungen finden aktuell in der Türkei und Nordkurdistan, aber auch in Europa Proteste statt. Am Samstag sollen diese in einer Großdemonstration in Köln gipfeln.
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Zehntausende zur Demonstration für die Freiheit von Öcalan erwartet
Tausende Menschen werden morgen in Köln zur zentralen Demonstration unter dem Motto "Freiheit für Abdullah Öcalan" erwartet. Öcalan befindet sich seit 25 Jahren in Isolationshaft, seit 3 Jahren gibt es kein Lebenszeichen von ihm.
Während aus vielen deutschen und europäischen Städten Busanreisen geplant sind, läuft sich auch die deutsche Medienlandschaft für den morgigen Tag warm.
Das Medienportal Express etwa spricht in einem von KI geschriebenen Artikel von einer Demo für den „Anführer einer Terrorgruppe“.
Auch die Tagesschau weist in ihrer Vorberichterstattung auf den zu erwartenden Polizeigroßeinsatz hin und baut somit eine Drohkulisse auf. Öcalan wird als „Führer“ benannt. Zudem fordere die PKK einen eigenen Staat, was schon seit einem Vierteljahrhundert nicht mehr der Fall ist. Die einzige Quelle, die sie in ihrem Artikel angibt: die Kölner Polizei.
Auch wir werden morgen in Köln vor Ort sein und von der Demonstration berichten.
Tausende Menschen werden morgen in Köln zur zentralen Demonstration unter dem Motto "Freiheit für Abdullah Öcalan" erwartet. Öcalan befindet sich seit 25 Jahren in Isolationshaft, seit 3 Jahren gibt es kein Lebenszeichen von ihm.
Während aus vielen deutschen und europäischen Städten Busanreisen geplant sind, läuft sich auch die deutsche Medienlandschaft für den morgigen Tag warm.
Das Medienportal Express etwa spricht in einem von KI geschriebenen Artikel von einer Demo für den „Anführer einer Terrorgruppe“.
Auch die Tagesschau weist in ihrer Vorberichterstattung auf den zu erwartenden Polizeigroßeinsatz hin und baut somit eine Drohkulisse auf. Öcalan wird als „Führer“ benannt. Zudem fordere die PKK einen eigenen Staat, was schon seit einem Vierteljahrhundert nicht mehr der Fall ist. Die einzige Quelle, die sie in ihrem Artikel angibt: die Kölner Polizei.
Auch wir werden morgen in Köln vor Ort sein und von der Demonstration berichten.
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Heute vor 28 Jahren wurde Thomas Johann Spies geboren
Am 16. Februar 1996 wurde Azad Şerger mit dem Namen Thomas in Bayern geboren.
Dort politisierte er sich in kommunistischen Organisationen und beteiligte sich an verschiedenen Kämpfen, war an militantem Widerstand gegen Faschismus, Proteste gegen den G7-Gipfel und Aktionen der Friedensbewegung beteiligt.
2016 ging Thomas das erste Mal für Newroz Feierlichkeiten nach Kurdistan. Noch im selben Jahr schloss er sich der Freiheitsbewegung Kurdistans und der Guerilla an. In den freien Bergen nahm er den Namen Azad Şerger an und war an Verteidigungsaktionen gegen die türkische Besatzung beteiligt.
Nach einer erfolgreichen Aktion im Gebiet Xakurke in Südkurdistan war er am 15. Juni 2023 zusammen mit Asya Kanîreş und Koçer Medya gefallen.
Heute kamen zu seinem Geburtstag Freunde, Familie und Weggefährten zusammen und weihten eine neue Gedenkplatte ein, eingraviert mit dem Spruch den sich Azad Şerger/Thomas Johann Spies sich gewünscht hat.
Am 16. Februar 1996 wurde Azad Şerger mit dem Namen Thomas in Bayern geboren.
Dort politisierte er sich in kommunistischen Organisationen und beteiligte sich an verschiedenen Kämpfen, war an militantem Widerstand gegen Faschismus, Proteste gegen den G7-Gipfel und Aktionen der Friedensbewegung beteiligt.
2016 ging Thomas das erste Mal für Newroz Feierlichkeiten nach Kurdistan. Noch im selben Jahr schloss er sich der Freiheitsbewegung Kurdistans und der Guerilla an. In den freien Bergen nahm er den Namen Azad Şerger an und war an Verteidigungsaktionen gegen die türkische Besatzung beteiligt.
Nach einer erfolgreichen Aktion im Gebiet Xakurke in Südkurdistan war er am 15. Juni 2023 zusammen mit Asya Kanîreş und Koçer Medya gefallen.
Heute kamen zu seinem Geburtstag Freunde, Familie und Weggefährten zusammen und weihten eine neue Gedenkplatte ein, eingraviert mit dem Spruch den sich Azad Şerger/Thomas Johann Spies sich gewünscht hat.
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🎧Geflohen. Verboten. Ausgeschlossen. - Interview mit Kerem Schamberger und Alexander Glasner-Hummel über antikurdische Repression in Deutschland.
Seit Jahrzehnten wird die kurdische Diaspora in Deutschland politisch verfolgt. Im vergangenen Herbst jährte sich das Betätigungsverbot für die Arbeiterpartei Kurdistans zum 30. Mal.
Welche Auswirkungen dieses Verbot seitdem auf die kurdische Bevölkerung in Deutschland hat, darüber haben wir mit Kerem Schamberger und Alexander Glasner-Hummel gesprochen. Diese haben im Sommer letzten Jahres zusammen mit Monika Morres ein Buch über genau dieses Thema veröffentlicht, mit dem Titel Geflohen. Verboten. Ausgeschlossen.
Wie immer könnt ihr den Podcast auf Spotify oder der Podcastapp eures Vertrauens hören:
🔗https://open.spotify.com/episode/1sHpJOPaB4j14uEAKEOhjF?si=8ef96f54922d47d5
🔗https://anchor.fm/s/dd17842c/podcast/rss
Seit Jahrzehnten wird die kurdische Diaspora in Deutschland politisch verfolgt. Im vergangenen Herbst jährte sich das Betätigungsverbot für die Arbeiterpartei Kurdistans zum 30. Mal.
Welche Auswirkungen dieses Verbot seitdem auf die kurdische Bevölkerung in Deutschland hat, darüber haben wir mit Kerem Schamberger und Alexander Glasner-Hummel gesprochen. Diese haben im Sommer letzten Jahres zusammen mit Monika Morres ein Buch über genau dieses Thema veröffentlicht, mit dem Titel Geflohen. Verboten. Ausgeschlossen.
Wie immer könnt ihr den Podcast auf Spotify oder der Podcastapp eures Vertrauens hören:
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Mitglieder der Jungen Frauenbewegung getötet - Heftige Gefechte in Südkurdistan
Heute wurde bekannt gegeben, dass die jungen Guerillakämpferinnen Bişeng Brûsk und Sara Hogir Riha am 28. Juli bei einem türkischen Luftangriff gefallen sind. Beide waren Mitglieder der Koordination der Vereinigung der Jungen Frauen (Komalên Jinên Ciwan) und beteiligten sich an der kurdischen jungen Frauenbewegung in allen Teilen Kurdistans.
Das Jugendkomitee der PKK, dem Bişeng Brûsk selbst auch angehörte, erklärte zu ihrem Wirken: "die beiden haben einen wertvollen Beitrag und große Mühen für den Aufbau des Demokratischen Jugendkonföderalismus, sowie des Weltfrauenkonföderalismus geleistet".
In den von der Türkei besetzten Gebieten der südkurdischen Berge kommt es weiter zu heftigen Gefechten. Nach den Guerillaoffensiven Ende Dezember und Anfang Januar fand in den letzten Tagen erneut eine großangelegte Aktion statt, bei der 37 Soldaten getötet wurden und Stellungen mitsamt Wohncontainern weitgehend zerstört wurden.
Heute wurde bekannt gegeben, dass die jungen Guerillakämpferinnen Bişeng Brûsk und Sara Hogir Riha am 28. Juli bei einem türkischen Luftangriff gefallen sind. Beide waren Mitglieder der Koordination der Vereinigung der Jungen Frauen (Komalên Jinên Ciwan) und beteiligten sich an der kurdischen jungen Frauenbewegung in allen Teilen Kurdistans.
Das Jugendkomitee der PKK, dem Bişeng Brûsk selbst auch angehörte, erklärte zu ihrem Wirken: "die beiden haben einen wertvollen Beitrag und große Mühen für den Aufbau des Demokratischen Jugendkonföderalismus, sowie des Weltfrauenkonföderalismus geleistet".
In den von der Türkei besetzten Gebieten der südkurdischen Berge kommt es weiter zu heftigen Gefechten. Nach den Guerillaoffensiven Ende Dezember und Anfang Januar fand in den letzten Tagen erneut eine großangelegte Aktion statt, bei der 37 Soldaten getötet wurden und Stellungen mitsamt Wohncontainern weitgehend zerstört wurden.
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Kurdischem Aktivisten droht Auslieferung aus Schweden nach Deutschland
Der 36-jährige Ferit Çelik setzte sich in der Vergangenheit in der Türkei für die Rechte der Kurd:innen ein. Daher wurde er dort verfolgt, woraufhin er nach Schweden flüchtete. Bisher hatte er dort politisches Asyl. In Europa hatte er legalen politisch-kulturellen Aktivismus betrieben.
Vergangenen Freitag wurde Ferit von Zivilpolizist:innen abgefangen, nachdem er eine Vorladung des schwedischen Sicherheitsdienst wahrgenommen hatte. Offenbar hatte die BRD ein Haftbefehl erlassen. Jetzt sitzt er in Untersuchungshaft. Ihm droht eine Auslieferung nach Deutschland, wo ihm eine mehrjährige Haftstrafe und eine eventuelle Auslieferung an die faschistische Türkei droht.
Erdogan hatte die Verfolgung der kurdischen Diaspora als eine Bedingung für Schwedens NATO-Beitritt genannt. Nachdem diesem nichts mehr im Wege steht, folgt der Staat wohl nun dieser Forderung. Die BRD ist dabei schon lange mehr als nur ein Gehilfe der Türkei.
Der 36-jährige Ferit Çelik setzte sich in der Vergangenheit in der Türkei für die Rechte der Kurd:innen ein. Daher wurde er dort verfolgt, woraufhin er nach Schweden flüchtete. Bisher hatte er dort politisches Asyl. In Europa hatte er legalen politisch-kulturellen Aktivismus betrieben.
Vergangenen Freitag wurde Ferit von Zivilpolizist:innen abgefangen, nachdem er eine Vorladung des schwedischen Sicherheitsdienst wahrgenommen hatte. Offenbar hatte die BRD ein Haftbefehl erlassen. Jetzt sitzt er in Untersuchungshaft. Ihm droht eine Auslieferung nach Deutschland, wo ihm eine mehrjährige Haftstrafe und eine eventuelle Auslieferung an die faschistische Türkei droht.
Erdogan hatte die Verfolgung der kurdischen Diaspora als eine Bedingung für Schwedens NATO-Beitritt genannt. Nachdem diesem nichts mehr im Wege steht, folgt der Staat wohl nun dieser Forderung. Die BRD ist dabei schon lange mehr als nur ein Gehilfe der Türkei.
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Türkei setzt Terrorpolitik in Syrien und Irak fort
Der türkische Staat führt seine Angriffe gegen zivile Einrichtungen in Nordsyrien (Rojava) und dem Nordirak (Südkurdistan) fort.
In Derîk wurden am Mittwoch vier Autos durch Drohnenschläge angegriffen. Dabei gab es mehrere Verletzte, drei Mitglieder der Sutoro, der zivilen Sicherheitsstrukturen der assyrischen Bevölkerung in der Stadt, wurden getötet.
In Şengal bombardierte die Türkei am Donnerstag ein Auto des Komitees der Angehörigen von Gefallenen, dabei wurde der Fahrer, ein dreifacher Vater, getötet.
Am selben Tag wurde ein Arzt aus Nordkurdistan, der sich als politischer Flüchtling in Suleymaniah aufhielt, auf der Straße erschossen. Der türkische Geheimdienst verübt seit Jahren solch gezielten Morde in der Region.
Gestern bombardierte die Türkei ein Haus in Kelar in Südkurdistan, das von der politischen Partei Tevgera Azadi genutzt wird. Bei dem Angriff, der über 300 km von der türkischen Grenze entfernt stattfand, wurde eine Person getötet.
Der türkische Staat führt seine Angriffe gegen zivile Einrichtungen in Nordsyrien (Rojava) und dem Nordirak (Südkurdistan) fort.
In Derîk wurden am Mittwoch vier Autos durch Drohnenschläge angegriffen. Dabei gab es mehrere Verletzte, drei Mitglieder der Sutoro, der zivilen Sicherheitsstrukturen der assyrischen Bevölkerung in der Stadt, wurden getötet.
In Şengal bombardierte die Türkei am Donnerstag ein Auto des Komitees der Angehörigen von Gefallenen, dabei wurde der Fahrer, ein dreifacher Vater, getötet.
Am selben Tag wurde ein Arzt aus Nordkurdistan, der sich als politischer Flüchtling in Suleymaniah aufhielt, auf der Straße erschossen. Der türkische Geheimdienst verübt seit Jahren solch gezielten Morde in der Region.
Gestern bombardierte die Türkei ein Haus in Kelar in Südkurdistan, das von der politischen Partei Tevgera Azadi genutzt wird. Bei dem Angriff, der über 300 km von der türkischen Grenze entfernt stattfand, wurde eine Person getötet.
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Wissenschaftlicher Dienst des Bundestages und UN bezeichnen türkische Angriffe auf Rojava als Kriegsverbrechen
Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages und die UN-Kommission für Syrien haben die Angriffe der Türkei in Nord-Ostsyrien in eigenen Berichten als Kriegsverbrechen bezeichnet.
Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages war von dem Linken-Abgeordneten Akbulut zu den Angriffen befragt worden und stellte heraus, dass gerade die Angriffe auf zivile Einrichtungen wie Krankenhäuser Kriegsverbrechen darstellten. Ende des Jahres hatte die Türkei etwa eine international geförderte Klinik bei Kobanê zerstört.
In einem am 11. März veröffentlichten Bericht bezeichneten die UN zudem die Angriffe auf die Wasserinfrastruktur am 5. Oktober als mögliche Kriegsverbrechen. Auch Drohnenangriffe auf Zivilpersonen könnten als solche eingeordnet werden.
Schon in der Vergangenheit waren die türkischen Angriffe von verschiedenen Seiten als Kriegsverbrechen eingestuft worden. Konsequenzen hatte dies zumeist nicht.
Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages und die UN-Kommission für Syrien haben die Angriffe der Türkei in Nord-Ostsyrien in eigenen Berichten als Kriegsverbrechen bezeichnet.
Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages war von dem Linken-Abgeordneten Akbulut zu den Angriffen befragt worden und stellte heraus, dass gerade die Angriffe auf zivile Einrichtungen wie Krankenhäuser Kriegsverbrechen darstellten. Ende des Jahres hatte die Türkei etwa eine international geförderte Klinik bei Kobanê zerstört.
In einem am 11. März veröffentlichten Bericht bezeichneten die UN zudem die Angriffe auf die Wasserinfrastruktur am 5. Oktober als mögliche Kriegsverbrechen. Auch Drohnenangriffe auf Zivilpersonen könnten als solche eingeordnet werden.
Schon in der Vergangenheit waren die türkischen Angriffe von verschiedenen Seiten als Kriegsverbrechen eingestuft worden. Konsequenzen hatte dies zumeist nicht.