Forwarded from JugendInfo
Mitglieder der Jungen Frauenbewegung getötet - Heftige Gefechte in Südkurdistan
Heute wurde bekannt gegeben, dass die jungen Guerillakämpferinnen Bişeng Brûsk und Sara Hogir Riha am 28. Juli bei einem türkischen Luftangriff gefallen sind. Beide waren Mitglieder der Koordination der Vereinigung der Jungen Frauen (Komalên Jinên Ciwan) und beteiligten sich an der kurdischen jungen Frauenbewegung in allen Teilen Kurdistans.
Das Jugendkomitee der PKK, dem Bişeng Brûsk selbst auch angehörte, erklärte zu ihrem Wirken: "die beiden haben einen wertvollen Beitrag und große Mühen für den Aufbau des Demokratischen Jugendkonföderalismus, sowie des Weltfrauenkonföderalismus geleistet".
In den von der Türkei besetzten Gebieten der südkurdischen Berge kommt es weiter zu heftigen Gefechten. Nach den Guerillaoffensiven Ende Dezember und Anfang Januar fand in den letzten Tagen erneut eine großangelegte Aktion statt, bei der 37 Soldaten getötet wurden und Stellungen mitsamt Wohncontainern weitgehend zerstört wurden.
Heute wurde bekannt gegeben, dass die jungen Guerillakämpferinnen Bişeng Brûsk und Sara Hogir Riha am 28. Juli bei einem türkischen Luftangriff gefallen sind. Beide waren Mitglieder der Koordination der Vereinigung der Jungen Frauen (Komalên Jinên Ciwan) und beteiligten sich an der kurdischen jungen Frauenbewegung in allen Teilen Kurdistans.
Das Jugendkomitee der PKK, dem Bişeng Brûsk selbst auch angehörte, erklärte zu ihrem Wirken: "die beiden haben einen wertvollen Beitrag und große Mühen für den Aufbau des Demokratischen Jugendkonföderalismus, sowie des Weltfrauenkonföderalismus geleistet".
In den von der Türkei besetzten Gebieten der südkurdischen Berge kommt es weiter zu heftigen Gefechten. Nach den Guerillaoffensiven Ende Dezember und Anfang Januar fand in den letzten Tagen erneut eine großangelegte Aktion statt, bei der 37 Soldaten getötet wurden und Stellungen mitsamt Wohncontainern weitgehend zerstört wurden.
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Kurdischem Aktivisten droht Auslieferung aus Schweden nach Deutschland
Der 36-jährige Ferit Çelik setzte sich in der Vergangenheit in der Türkei für die Rechte der Kurd:innen ein. Daher wurde er dort verfolgt, woraufhin er nach Schweden flüchtete. Bisher hatte er dort politisches Asyl. In Europa hatte er legalen politisch-kulturellen Aktivismus betrieben.
Vergangenen Freitag wurde Ferit von Zivilpolizist:innen abgefangen, nachdem er eine Vorladung des schwedischen Sicherheitsdienst wahrgenommen hatte. Offenbar hatte die BRD ein Haftbefehl erlassen. Jetzt sitzt er in Untersuchungshaft. Ihm droht eine Auslieferung nach Deutschland, wo ihm eine mehrjährige Haftstrafe und eine eventuelle Auslieferung an die faschistische Türkei droht.
Erdogan hatte die Verfolgung der kurdischen Diaspora als eine Bedingung für Schwedens NATO-Beitritt genannt. Nachdem diesem nichts mehr im Wege steht, folgt der Staat wohl nun dieser Forderung. Die BRD ist dabei schon lange mehr als nur ein Gehilfe der Türkei.
Der 36-jährige Ferit Çelik setzte sich in der Vergangenheit in der Türkei für die Rechte der Kurd:innen ein. Daher wurde er dort verfolgt, woraufhin er nach Schweden flüchtete. Bisher hatte er dort politisches Asyl. In Europa hatte er legalen politisch-kulturellen Aktivismus betrieben.
Vergangenen Freitag wurde Ferit von Zivilpolizist:innen abgefangen, nachdem er eine Vorladung des schwedischen Sicherheitsdienst wahrgenommen hatte. Offenbar hatte die BRD ein Haftbefehl erlassen. Jetzt sitzt er in Untersuchungshaft. Ihm droht eine Auslieferung nach Deutschland, wo ihm eine mehrjährige Haftstrafe und eine eventuelle Auslieferung an die faschistische Türkei droht.
Erdogan hatte die Verfolgung der kurdischen Diaspora als eine Bedingung für Schwedens NATO-Beitritt genannt. Nachdem diesem nichts mehr im Wege steht, folgt der Staat wohl nun dieser Forderung. Die BRD ist dabei schon lange mehr als nur ein Gehilfe der Türkei.
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Türkei setzt Terrorpolitik in Syrien und Irak fort
Der türkische Staat führt seine Angriffe gegen zivile Einrichtungen in Nordsyrien (Rojava) und dem Nordirak (Südkurdistan) fort.
In Derîk wurden am Mittwoch vier Autos durch Drohnenschläge angegriffen. Dabei gab es mehrere Verletzte, drei Mitglieder der Sutoro, der zivilen Sicherheitsstrukturen der assyrischen Bevölkerung in der Stadt, wurden getötet.
In Şengal bombardierte die Türkei am Donnerstag ein Auto des Komitees der Angehörigen von Gefallenen, dabei wurde der Fahrer, ein dreifacher Vater, getötet.
Am selben Tag wurde ein Arzt aus Nordkurdistan, der sich als politischer Flüchtling in Suleymaniah aufhielt, auf der Straße erschossen. Der türkische Geheimdienst verübt seit Jahren solch gezielten Morde in der Region.
Gestern bombardierte die Türkei ein Haus in Kelar in Südkurdistan, das von der politischen Partei Tevgera Azadi genutzt wird. Bei dem Angriff, der über 300 km von der türkischen Grenze entfernt stattfand, wurde eine Person getötet.
Der türkische Staat führt seine Angriffe gegen zivile Einrichtungen in Nordsyrien (Rojava) und dem Nordirak (Südkurdistan) fort.
In Derîk wurden am Mittwoch vier Autos durch Drohnenschläge angegriffen. Dabei gab es mehrere Verletzte, drei Mitglieder der Sutoro, der zivilen Sicherheitsstrukturen der assyrischen Bevölkerung in der Stadt, wurden getötet.
In Şengal bombardierte die Türkei am Donnerstag ein Auto des Komitees der Angehörigen von Gefallenen, dabei wurde der Fahrer, ein dreifacher Vater, getötet.
Am selben Tag wurde ein Arzt aus Nordkurdistan, der sich als politischer Flüchtling in Suleymaniah aufhielt, auf der Straße erschossen. Der türkische Geheimdienst verübt seit Jahren solch gezielten Morde in der Region.
Gestern bombardierte die Türkei ein Haus in Kelar in Südkurdistan, das von der politischen Partei Tevgera Azadi genutzt wird. Bei dem Angriff, der über 300 km von der türkischen Grenze entfernt stattfand, wurde eine Person getötet.
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Wissenschaftlicher Dienst des Bundestages und UN bezeichnen türkische Angriffe auf Rojava als Kriegsverbrechen
Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages und die UN-Kommission für Syrien haben die Angriffe der Türkei in Nord-Ostsyrien in eigenen Berichten als Kriegsverbrechen bezeichnet.
Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages war von dem Linken-Abgeordneten Akbulut zu den Angriffen befragt worden und stellte heraus, dass gerade die Angriffe auf zivile Einrichtungen wie Krankenhäuser Kriegsverbrechen darstellten. Ende des Jahres hatte die Türkei etwa eine international geförderte Klinik bei Kobanê zerstört.
In einem am 11. März veröffentlichten Bericht bezeichneten die UN zudem die Angriffe auf die Wasserinfrastruktur am 5. Oktober als mögliche Kriegsverbrechen. Auch Drohnenangriffe auf Zivilpersonen könnten als solche eingeordnet werden.
Schon in der Vergangenheit waren die türkischen Angriffe von verschiedenen Seiten als Kriegsverbrechen eingestuft worden. Konsequenzen hatte dies zumeist nicht.
Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages und die UN-Kommission für Syrien haben die Angriffe der Türkei in Nord-Ostsyrien in eigenen Berichten als Kriegsverbrechen bezeichnet.
Der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages war von dem Linken-Abgeordneten Akbulut zu den Angriffen befragt worden und stellte heraus, dass gerade die Angriffe auf zivile Einrichtungen wie Krankenhäuser Kriegsverbrechen darstellten. Ende des Jahres hatte die Türkei etwa eine international geförderte Klinik bei Kobanê zerstört.
In einem am 11. März veröffentlichten Bericht bezeichneten die UN zudem die Angriffe auf die Wasserinfrastruktur am 5. Oktober als mögliche Kriegsverbrechen. Auch Drohnenangriffe auf Zivilpersonen könnten als solche eingeordnet werden.
Schon in der Vergangenheit waren die türkischen Angriffe von verschiedenen Seiten als Kriegsverbrechen eingestuft worden. Konsequenzen hatte dies zumeist nicht.
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Nach Mord an Kind: Aufstand im türkisch besetzten Afrin
Nach dem brutalen Mord an einem Kind durch einen Angehörigen der durch die Türkei unterstützten Milizen gehen in der Stadt Jinderes im türkisch besetzen Afrin seit gestern Abend Tausende auf die Straße.
Ahmed Khaled Mada war gestern von einem Angehörigen einer Miliz, die von der Türkei unterstützt wird, erstochen worden und in einen 30 Meter tiefen Brunnen geworfen worden. Sein Körper wurde am Abend geborgen, woraufhin es zu ersten Protesten in der Stadt kam.
Dabei wurde auch der Abzug der Milizen aus der Region gefordert.
Für heute sind weitere Proteste angekündigt, zu denen auch die Bevölkerung aus anderen Städten in Afrin aufgerufen ist. Die Familie des Jungen kündigte an, vor das Hauptquartier der Besatzungspolizei zu ziehen, sowie ihren Sohn nicht zu beerdigen, bis die Täter zur Rechenschaft gezogen wurden.
Seit der Besatzung Afrins 2018 kommt es zu systematischer Gewalt gegen die kurdische Bevölkerung, die in der Regel ungestraft bleibt.
Nach dem brutalen Mord an einem Kind durch einen Angehörigen der durch die Türkei unterstützten Milizen gehen in der Stadt Jinderes im türkisch besetzen Afrin seit gestern Abend Tausende auf die Straße.
Ahmed Khaled Mada war gestern von einem Angehörigen einer Miliz, die von der Türkei unterstützt wird, erstochen worden und in einen 30 Meter tiefen Brunnen geworfen worden. Sein Körper wurde am Abend geborgen, woraufhin es zu ersten Protesten in der Stadt kam.
Dabei wurde auch der Abzug der Milizen aus der Region gefordert.
Für heute sind weitere Proteste angekündigt, zu denen auch die Bevölkerung aus anderen Städten in Afrin aufgerufen ist. Die Familie des Jungen kündigte an, vor das Hauptquartier der Besatzungspolizei zu ziehen, sowie ihren Sohn nicht zu beerdigen, bis die Täter zur Rechenschaft gezogen wurden.
Seit der Besatzung Afrins 2018 kommt es zu systematischer Gewalt gegen die kurdische Bevölkerung, die in der Regel ungestraft bleibt.
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Drei Jahre ohne Lebenszeichen von Abdullah Öcalan
Seit über 25 Jahren ist der kurdische Vordenker und Mitbegründer der Arbeiterpartei Kurdistans PKK in der Türkei auf der Gefängnisinsel Imrali inhaftiert. Seit genau drei Jahren gibt es von ihm und seinen drei Mitgefangenen kein Lebenszeichen mehr.
Alle Versuche der Anwaltsteams sowie der Angehörigen der Inhaftierten, sie zu erreichen, sind seitdem von der türkischen Justiz verhindert worden. Diese verhängt zudem immer wieder sechsmonatige Kontaktsperren gegen die Gefangenen, ohne eine klare Begründung dafür zu liefern.
Schon der letzte Kontakt war nur zustande gekommen, da sich im Internet Gerüchte über den möglichen Tod Öcalans verbreitet hatten. Das darauf folgende Telefonat Öcalans mit seinem Bruder wurde nach wenigen Minuten von der Gefängnisverwaltung abgebrochen.
Selbst internationale Institutionen wie das Komitee zur Verhinderung von Folter haben der Insel seitdem keinen Besuch mehr abgestattet. Eine klare Missachtung ihrer Verantwortung.
Seit über 25 Jahren ist der kurdische Vordenker und Mitbegründer der Arbeiterpartei Kurdistans PKK in der Türkei auf der Gefängnisinsel Imrali inhaftiert. Seit genau drei Jahren gibt es von ihm und seinen drei Mitgefangenen kein Lebenszeichen mehr.
Alle Versuche der Anwaltsteams sowie der Angehörigen der Inhaftierten, sie zu erreichen, sind seitdem von der türkischen Justiz verhindert worden. Diese verhängt zudem immer wieder sechsmonatige Kontaktsperren gegen die Gefangenen, ohne eine klare Begründung dafür zu liefern.
Schon der letzte Kontakt war nur zustande gekommen, da sich im Internet Gerüchte über den möglichen Tod Öcalans verbreitet hatten. Das darauf folgende Telefonat Öcalans mit seinem Bruder wurde nach wenigen Minuten von der Gefängnisverwaltung abgebrochen.
Selbst internationale Institutionen wie das Komitee zur Verhinderung von Folter haben der Insel seitdem keinen Besuch mehr abgestattet. Eine klare Missachtung ihrer Verantwortung.