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Forwarded from JugendInfo
Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans gibt Stellungnahme zur palästinensischen Frage ab

Die Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK), teilte ihren Schmerz über die Kämpfe welche sich in den letzten Tagen zwischen der Hamas und dem israelischen Staat in ein "regelrechtes Massaker" verwandelt haben, mit.
Sie erklärte, dass "das schreckliche Bild der letzten Tage das Ergebnis der Ausweglosigkeit" seie, "in die die pal. Frage gedrängt wurde".

Während das Vorgehen der Hamas verurteilt und ein sofortiges Ende der israelischen Angriffe und der Belagerung Gazas gefordert wurde, erklärte die KCK, dass sie "als kurd. Freiheitsbewegung [...] immer an der Seite der gerechten Sache des pal. Volkes" stünden und dass, "die Lösung der pal. Frage [...] ebenso wie die der kurd. Frage für [...] eine Demokratisierung der Region entscheidend" sei.

Der Ursprung der Probleme sei die "nationalstaatliche Mentalität" und nur mit dem Modell der 'Demokratischen Nation', könne ein freies Zusammenleben erreicht werden.
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Festgenommene Internationalist:innen in Deutschland angekommen

Am Donnerstag wurden 15 Jugendliche aus Deutschland, Frankreich und Italien bei einer Pressekonferenz gegen den Krieg gegen Nord- und Ost-Syrien in Riha von der türkischen Polizei festgenommen. Bis gestern waren sie inhaftiert und wurden nun abgeschoben. Sie waren auf Einladung der Grünen Linkspartei YSP als eine Delegation nach Nordkurdistan gereist, um an einem gestrigen Kongress teilzunehmen und um sich ein Bild der Unterdrückung und des Freiheitskampfs der Kurd:innen zu machen.

Nun berichteten die Jugendlichen aus Deutschland, kurz nach ihrer Ankunft in Hamburg, von ihrer Festnahme, den Haftbedingungen und der Schikane in der Türkei.

Unter anderem wurden sie körperlich gefoltert: "Wir wurden geschlagen, wir wurden gewürgt, wir wurden getreten, männliche Freunde wurden nackt zusammengeschlagen.“

Doch auch die deutsche Polizei setzte die Kriminalisierung am Flughafen fort, wo die Delegierten von solidarischen Menschen begrüßt wurden.
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Heute vor 4 Jahren starb Andok Cotkar

Andok (Konstantin Gedig) wurde am 10. Februar 1995 in Kiel geboren und machte sich erstmals im Jahr 2016 auf den Weg nach Rojava. Er nahm als Kämpfer der YPG am Kampf gegen den IS in Minbic, Cerablûs Raqqa teil und ließ sich zum Kriegssanitärer ausbilden.

Er nannte sich Andok, der Name des höchsten Berges in Amed und „Cotkar“ (Bauer).

Nach einer Verletzung kehrte er in seine Heimat zurück, um sich im März 2019 erneut auf den Weg zu machen, diesmal um sich an der Verteidigung des ezidischen Volkes in Şengal zu beteiligen.

Als am 9. Oktober der Angriff der faschistischen Türkei zusammen mit dschihadistischen Söldnern auf die Stadt Serêkaniye begann, meldete er sich als Freiwilliger.

Am 16. Oktober 2019 ließ Konstantin in Serêkaniyê sein Leben. Er sicherte die Evakuierung des Şehîd-Roj-Hospitals, als er durch den völkerrechtswidrigen Luftangriff des türkischen NATO-
Staates getötet wurde. Er wurde nur 24 Jahre alt.

Andok ist unsterblich und unvergessen!
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Revolutionäre Solidarität mit Rojava aus Myanmar

Nach den Angriffen der türkischen Armee gegen zivile Einrichtungen und Infrastruktur in Rojava in den vergangenen Wochen hat sich die Karenni Nationalities Defence Force aus Myanmar zu den Angriffen geäußert und ihre Solidarität mit Rojava bekundet.

"Von einer revolutionären Bewegung zur anderen, [...] wollen wir euch sagen: Wir sehen euren Kampf um Befreiung und Gerechtigkeit."

Die KNDF prangern zudem das internationale Schweigen zu den Verbrechen an.

Die KNDF sind Teil der Peoples Defence Forces, die seit 2021 gegen die Militärjunta und für ein föderales Myanmar kämpfen. Unter ihrem Banner haben sich eine große Anzahl lokaler Kräfte verschiedener Ethnien zusammengeschlossen. Sie repräsentieren knapp 65.000 Kämpfer:innen. Die Junta setzt immer wieder gezielt Gewalt gegen Zivilist:innen ein, um den Widerstand zu brechen. Die internationale Aufmerksamkeit für diesen Konflikt ist äußerst gering.
Forwarded from JugendInfo
AANES veröffentlicht Ausmaß türkischer Angriffe

Bei den Angriffen der türkischen Armee zwischen dem 5. und 9. Oktober sind in Rojava nach Angaben der Autonomen Administration Nord- und Ostsyrien über 100 Einrichtungen zerstört und Dutzende Menschen ermordet worden.

Die insgesamt 580 Angriffe zerstörten demnach elf Kraftwerke, zwei Kliniken und ein Fortbildungszentrum für Anti-Drogen-Einsätze. 48 Bildungsstätten für über 8000 Kinder mussten zwischenzeitlich die Arbeit einstellen. Insgesamt 17 Ölförderungsanlagen wurden angegriffen. Durch diese Angriffe auf die Stromversorgung, sowie auf die Wasserversorgung waren laut AANES rund fünf Millionen Menschen von den Auswirkungen der Angriffe betroffen.

Die Vertretung der AANES in Deutschland ruft angesichts dieser Lage die Internationale Gemeinschaft zur Hilfe auf, um die zerstörten Anlagen möglichst von dem Winter wieder zum Laufen zu bringen.
Die AANES sieht in den Angriffen einen Versuch die Region zu destabilisieren und das demokratische Projekt zu zerstören.
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Pressekonferenz mit abgeschobenen Internatinalist:innen in Göttingen

Am 12. Oktober wurden 35 Menschen in der nordkurdischen Stadt Riha festgenommen. Unter ihnen waren 15 Jugendliche einer internationalistischen Delegation aus Europa. Sie waren auf dem Weg zu einer Pressekonferenz gegen die Angriffe der Türkei gegen die Selbstverwaltung in Nord- und Ostsyrien.

Nach drei Tagen in Gewahrsam, wo sie misshandelt und von der Außenwelt abgeschnitten wurden, wurden sie nach Italien, Frankreich und Deutschland abgeschoben. In Hamburg wurden sie noch am Flughafen von der Bundespolizei abgefangen und stundenlang verhört.

Am Dienstag werden Delegierte aus Göttingen auf einer öffentlichen Pressekonferenz über ihre Erlebnisse sprechen. Zudem wird ein Anwalt dies rechtlich einordnen und eine kurdische Aktivistin wird über die Repression in Deutschland berichten.

Die Pressekonferenz findet um 16 Uhr im Apex (Burgstraße 46) statt.
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Krieg in Kurdistan hält weiter an

Auch nach der massiven Angriffswelle halten die Angriffe auf Kurdistan und die Revolution weiter an. Der Konflikt im Nahen Osten ist ebenfalls zu spüren.

Neben beinahe tägliche Artillerieangriffen auf Städte nahe der besetzten Gebiete in Nordsyrien wie Til Rifaat oder Til Temir, kommt es auch weiterhin zu Drohnenschlägen auf die Region. In Qamişlo wurde am Sonntag bei einem Autobombenanschlag eine Frau getötet und eine Person verletzt.

Nachdem die Guerilla erklärt hatte, die Berge in der Nähe des Mexmûr-Camps in Südkurdistan verlassen und die Verteidigung an die Jugend des Camps übergeben zu haben, kam es dort zu Gefechten. Sowohl die KPD, die mit der Türkei kooperiert, als auch iranische Milizen, die mit der irakischen Armee verbunden sind, versuchen die verlassenen Stellungen für sich zu besetzen. Im Camp selbst gab es keine Gefechte.

Pro-iranische Milizen verüben zudem im Zuge der Spannungen in der Region Angriffe auf US-Basen im Irak, aber auch in Nordostsyrien.
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Junge Internationalistinnen berichten von Festnahme in der Türkei

Zwei junge Frauen, die vor etwa zwei Wochen als Teil einer internationalistischen Delegation in der Türkei inhaftiert und abgeschoben wurden, sprachen gestern auf einer Pressekonferenz in Göttingen.

Yen Le schilderte Erniedrigungen und Folterungen durch offen faschistische Polizist:innen. Die drei-tägige Schikane zielte darauf ab, den Zusammenhalt der Gruppe zu brechen.
"Wir hatten Glück, dass wir europäische Staatsbürgerschaften haben und abgeschoben wurden."

Neben ihnen erzählten die kurdische Aktivistin Leyla Lacin und der Anwalt Sven Adam von der harten Verfolgung von Kurd:innen - auch in Deutschland. Sven Adam erklärte, dass die Aufhebung des PKK-Verbots "alternativlos" sei.

Auf die Frage, wie man sie unterstützen könne, antwortete Sarah Krüger mit einem entschlossenen Aufruf, die Repression und den Faschismus in Deutschland zu bekämpfen.
"Wenn wir hier Druck auf den Staat und das System aufbauen, wird das den Kurd:innen helfen."
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Angriffe auf Rojava halten weiter an

Die Angriffe der Türkei auf die Selbstverwaltung in Nordostsyrien halten an.
Heute Morgen gab es gleich zwei Drohnenangriffe auf Derik im äußersten Nordosten des Landes.

Bei einem Angriff wurde der Agrarbetrieb "Nemaa" im Umland der Stadt getroffen, Berichte über Verletzte liegen noch nicht vor.
Zudem wurde ein Wohnhaus in der Stadt selbst getroffen, zunächst war von zwei Verletzten, einer Frau und einem Kind die Rede, nun hat sich herausgestellt, dass der SDF-Kämpfer und Kommandant Ferhad Dêrik bei dem Angriff getötet wurde.

Ferhad Dêrik war langjähriges Mitglied der Verteidigungskräfte in Rojava, beteiligte sich an der Offensive zur Herstellung eines humanitären Korridors nach Şengal während des Genozids gegen das êzidische Volk, kämpfte gegen den IS und die türkische Armee und war zuletzt für die Kooperation mit der internationalen Anti-IS Koalition in Deir-ez Zor zuständig. Vor ihm sind bereits sieben seiner Verwandte im Kampf gegen IS und Türkei gefallen
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Mazlum Dora seit über einem Monat im Hungerstreik

Mazlum wurde am 25. April am Oberlandesgericht Stuttgart wegen Mitgliedschaft in der PKK nach §129b zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und drei Monaten verurteilt, ohne das dabei eine individuelle Straftat nachgewiesen wurde.

Er war 2021 kurz nach dem Besuch des türkischen Außenministers in Deutschland festgenommen worden.

Aus Protest gegen seine Haftbedingungen ist er am 22. September ist er in einen unbefristeten Hungerstreik getreten.

Nach den Angaben eines Freundes, der ihn am 25.10. besuchte, befindet er sich in einem gesundheitlich ernsten Zustand und wiegt nur noch 49 Kilo.

Mit seinem Protest richtet er sich auch gegen die willkürliche Auslegung seiner politischen und kulturellen Aktivitäten als Straftat nach §129b sowie gegen die entwürdigende Behandlung gegenüber den kurdischen politischen Gefangener.

Aktuell befinden sich 11 Kurden in Deutschland nach §129b in Haft.
Die Gefangenen freuen sich über solidarische Post, dazu mehr hier.
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100 Jahre türkischer Staat

Heute vor 100 Jahren wurde die Türkische Republik gegründet. Dies diente als Anlass für viele Militärparaden und jede Menge nationalistische Gehabe.

Schon im Lausanner Vertrag, welcher die Grundlage für der Türkei legte, wurde die Basis für die bis heute anhaltende Assimilierungs und Vernichtungspolitik des türkischen Staates geschaffen. So wurden die ursprünglich vorgesehenen Gebiete Armenien und Kurdistan einfach in das Staatsgebiet der Türkei eingefügt. Auch hieß es, dass es ein Land mit einer Sprache und einem Volk geben solle. Somit wurde der Grundstein für die Unterdrückung sämtlicher Völker, wie der Kurden und Armenier geschaffen, welche bis heute anhält.

So wie immer in Zeiten der Krise, wird auch der Nationalismus in der Türkei momentan aufgedreht.

Jedoch hält in Nordkurdistan die Bevölkerung wenig davon; die Beteiligung an den Paraden bleibt gering. Im Video ist Sirnex zu sehen, eine Stadt mit 60,000 Bewohner:innen, wovon lediglich 200 an der Parade teilnahmen.
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Angriffe auf Selbsverwaltung in Deir ez-Zor

Gestern Morgen griffen Söldnertruppen des syrischen Regimes Dörfer in Deir ez-Zor, in der Selbstverwaltung Nord- und Ostsyrien, mit Artillerie, Mörsern und Panzerfäusten an.

Dies wurde von den Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) gemeldet, welche die Söldnertruppen zurückschlugen. Bei den Gefechten kamen vier Zivilist:innen und drei QSD-Mitglieder ums Leben. 19 Söldner sollen getötet worden sein.

In der Mitteilung der QSD heißt es: "Der Angriff begann um fünf Uhr morgens und kam aus drei verschiedenen Richtungen aus den vom syrischen Regime kontrollierten Gebieten am Westufer des Euphrat. Zeitgleich zu dem schweren Beschuss versuchten die Söldner, die Dörfer und Gemeinden Abu Hardoub, Dhiban und Abu Hamam zu infiltrieren. [...] Eine Mörsergranate vom Westufer des Euphrat schlug in ein ziviles Haus ein."

Im Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt nehmen die Spannungen im gesamten Mittleren Osten zu, davon könnte in Zukunft auch die Selbstverwaltung betroffen sein.
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Protest gegen Jubiläumsfeier in türkischer Botschaft

In Wien gab es gestern eine Protestaktion gegen die Feier anlässlich der 100-jährigen Republikgründung der Türkei in der Botschaft.

Die Feier wurde zynischerweise als Fest der Vielfalt und Toleranz beworben, während die Geschichte der Türkei geprägt ist durch die kulturelle und religiöse Homogenisierung und Völkermorden an den griechischen, armenischen und kurdischen Völkern.

Aus Protest gegen die Feier blockierten Aktivist:innen den Zugang der Veranstaltung. Die Botschaftsmitarbeiter aber auch Polizei reagierten von Beginn an gewalttätig und traten die Aktivist:innen, eine Aktivistin musste notärztlich versorgt werden.

Ein Polizist zog gar seine Waffe und forderte die Protestierenden auf, sich auf den Boden zu legen.

Die Aktivist:innen erklärten:
„Wir können so eine Veranstaltung nicht unkommentiert lassen, während die Türkei Krieg führt und Bomben auf die Menschen in Rojava wirft oder Aserbaidschan dabei unterstützt, Armenien zu annektieren.“
Welt-Kobanê-Tag:
Organisieren wir die Solidarität der Menschen angesichts der staatlichen Komplizenschaft!

Vor 9 Jahren, als die Stadt von den Kräften des selbsternannten Islamischen Staates eingekesselt war, wurde ein internationaler Mobilisierungstag zur Unterstützung des kurdischen Widerstands organisiert. Am 1. November 2014 erheben sich Millionen Menschen auf der ganzen Welt, um ihre Unterstützung für Kobanê zum Ausdruck zu bringen & die Untätigkeit der internationalen Gemeinschaft und die Kollaboration bestimmter Staaten mit ISIS anzuprangern.

Die Heftigkeit der Kämpfe & die damit verbundenen Verluste an Menschenleben machten den heldenhaften Widerstand der Selbstverteidigungskräfte zu einem Symbol des weltweiten Widerstands gegen die Kräfte der Reaktion. Diese Schlacht, ein modernes Stalingrad, wird für immer als die Schlacht in Erinnerung bleiben, die den Verlauf des Krieges in Syrien & im Nahen Osten verändert hat.

Hier geht's zum Volltext