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Forwarded from JugendInfo
Widerstand gegen politischen Putsch in Nordkurdistan wächst

Nach der Absetzung des demokratisch gewählten Bürgermeisters von Colemêrg in Nordkurdistan (Türkei), Mehmet Sıddık Akış, und der Einsetzung eines Zwangsverwalters wächst der Widerstand gegen diesen politischen Putsch.

Gestern kam es in Colemêrg zu wütenden Kundgebungen der Bevölkerung gegen diese Entscheidung. Die Polizei griff die Kundgebungen mit Tränengas und Wasserwerfern an. Jugendliche wehrten sich mit Steinen gegen die Angriffe. Neben der DEM und der DBP nahm auch eine Delegation der CHP an der Demonstration teil.

In der Nacht waren in einigen Teilen der Stadt spontan Barrikaden errichtet worden. Zudem kam es zu ersten Angriffen mit selbstgebauten Sprengsätzen auf die Polizei, die die Stadt aktuell belagert. Auch in anderen Städten Nordkurdistans soll es zu Aktionen gekommen sein. Die "Zivilen Verteidigungseinheiten" YPS und YPS-Jin riefen zu Widerstand auf, um "den Willen von Colemêrg nicht dem Feind zu überlassen."
Forwarded from JugendInfo
🔴+++EILMELDUNG+++🔴
Abgesetzter Ko-Bürgermeister von Colemêrg zu 19 Jahren und 6 Monaten Haft verurteilt

Nachdem der bei den Kommunalwahlen am 31. März demokratisch gewählte Ko-Bürgermeister der Stadt Colemêrg am 3. Juni verhaftet und durch einen Zwangsverwalter ersetzt wurde, wurde Siddik Akiş soeben durch die türkische Justiz im Schnellverfahren zu 19 Jahren und 6 Monaten Haft verurteilt.

Der Politiker der linken DEM-Partei wurde unter konstruierten Vorwürfen in einem politischen Schauprozess abgeurteilt und der "Rädelsführerschaft sowie der Mitgliedschaft in einer bewaffneten terroristischen Vereinigung" sowie der "Propaganda für eine bewaffnete terroristische Vereinigung" schuldig gesprochen.

Derweil dauern die Proteste gegen den politischen Putsch der Regierung Erdoğan in Colemêrg und weiteren Städten Nordkurdistans und der Türkei weiter an. In Colemêrg verhinderte die Polizei gewaltsam eine Presseerklärung gegen die Verurteilung.
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Wahlen in Rojava erneut verschoben

Der hohe Wahlrat von Nord- und Ostsyrien hat bekannt gegeben, dass die für nächsten Dienstag angesetzten Gemeindewahlen auf August verschoben werden.
Damit gab der Rat dem Antrag mehrerer Parteienbündnisse statt, die mehr Zeit für die Wahlvorbereitungen gefordert hatten.
Zudem soll durch den Wahltermin am 8. August auch die Beteiligung internationaler Wahlbeobachter gewährleistet werden.

Ob auch die türkischen Angriffe und Drohungen in den letzten Tagen eine Rolle für die Entscheidung gespielt haben, ist unklar.
In den letzten Tagen hatte die Türkei ihre Angriffe auf die selbstverwalteten Gebiete verstärkt, dabei kam es zu Toten und Verletzten. Erdoğan hatte am 30. Mai behauptet, die Wahlen bedrohten die nationale Sicherheit der Türkei.

Die Wahlen sind die ersten Wahlen in Rojava seit 2017, alle weiteren Versuche, Wahlen abzuhalten, waren aufgrund von Angriffen der Türkei nicht durchführbar gewesen.
Forwarded from JugendInfo
Kampagne sammelt Spenden für Solarpanels für Rojava

Die Kampagne Solardarity Neue Energie für Rojava hat damit begonnen 1Million Euro für den Aufbau eines dezentralen Energienetzes in Rojava zu sammeln.

Die Energieinfrastruktur, wie Kraft- und Umspannungswerke, ist immer wieder Ziel der türkischen Angriffe. Ein Großteil dieser zentralen Energieversorgung ist dabei schon zerstört worden. Das Energienetz ist dadurch unzuverlässig und bricht immer wieder zusammen. Die Menschen sind daher auf Dieselgeneratoren angewiesen um sich weiter zu versorgen.

Die Kampagne möchte daher den Aufbau eines dezentralen Energienetzes unterstützen. Dafür sollen 1 Million Euro gesammelt werden.
Die Nachrichtenagentur ANF sprach mit 2 Landwirten, die seit mehreren Jahren Solarenergie nutzen, über die Vorteile, die sich für sie daraus ergeben.

Der Aufbau eines dezentralen Energienetzes ist eine Unterstützung des gesellschaftlichen Aufbaus in Rojava auf verschiedenen Ebenen.
Die Kampagne lädt dazu ein selbst aktiv zu werden.
Forwarded from JugendInfo
Luftangriffe und stationierte IS Söldner in Südkurdistan

Die türkische Armee hat im Nordirak erneut schwere Luftangriffe geflogen. Gestern Abend berichteten lokale Quellen von Bombardierungen, Artillerieangriffen und Angriffen durch Kampfhelikopter auf die Medya-Verteidigungsgebiete. Auch Bewegungen von Bodentruppen wurden berichtet. Türkische Panzer seien bis in das Stadtzentrum von Amêdiyê vorgedrungen. Selbst in der über 200 Kilometer von der türkischen Grenze entfernten Region Penjwen soll es zu Luftangriffen gekommen sein.

In der Großstadt Suleymania kam es am Nachmittag zudem zu einem mutmaßlichen Drohnenangriff der türkischen Armee auf ein Auto. Über Opfer ist bislang nichts bekannt.

Laut einer Erklärung der Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK) sollen sich unter den von der Türkei in die Region gebrachten Truppen auch IS-Kämpfer befinden. Bereits in der Vergangenheit hatte die Türkei syrische Söldner, darunter auch IS-Kämpfer, bei den Invasionen im Nordirak eingesetzt.
Forwarded from JugendInfo
🔴Update Krieg in Südkurdistan 10.7.2024 20:15 Uhr

In der südkurdischen Region Behdinan, in der Nähe der Stadt Şeladize, kam es heute zu spontanen Protestaktionen der Bevölkerung gegen die neuesten Besatzungsoperationen der türkischen Armee.

Dutzende Personen blockierten die Straße zwischen den Städten Şeladize und Amediye, die in den letzten Tagen Zentrum der türkischen Truppenbewegungen gewesen waren.

Die türkische Armee scheint derweil von der Lokalen KDP-Verwaltung freie Hand bekommen zu haben. Immer offener trägt sie dabei auch ihre Besatzungs- und Annexionspläne zur Schau.

Auf Schildern, die die türkische Armee an ihren Checkpoints aufstellt, warnt sie die Bevölkerung "sich nicht der türkischen Grenze zu nähern", wobei die Checkpoints über 15 Kilometer Luftlinie von der türkischen Grenze entfernt liegen.

Seit Tagen berichten lokale Quellen zudem davon, dass Bewohner immer wieder bei der Annäherung an der türkischen Checkpoints SMS mit der Nachricht "Willkommen in der Türkei" bekommen.
Forwarded from JugendInfo
🔴Update Krieg in Südkurdistan 12.7.2024 17:30 Uhr

Die türkische Armee setzt ihre Besatzungsoperation in Südkurdistan weiter fort.

Aktuell konzentrieren sich die Angriffe auf die Regionen Zap und Metina, sowie auf die nördlichen und westlichen Ausläufer der Gare-Bergkette. Dort wurden in den letzten 24 Stunden verschiedene Dörfer oder ihre Umgebung bombardiert, hier kam es wie schon in den letzten Tagen zu Bränden infolge der Bombardierungen.

Bei Bombardierungen in der Bradost-Region wurden 2 Zivilist:innen verwundet.
Die Bombardierungen ziehen wohl darauf ab, die verbliebene lokale Bevölkerung zu vertreiben.

In den vergangenen Nächten kam es zudem zu heftigen Angriffen auf Guerillastellungen, sowie zu Luftlandeoperationen der türkischen Armee, mindestens ein Helikopter der türkischen Armee soll dabei abgeschossen worden sein.

Infolge eines türkischen Drohnenangriffes auf ein Auto des ezidischen Senders Çira FM ist heute der Journalist Murat Mîrza Ibrahim bei einer Operation den Verletzungen erlegen.
Forwarded from JugendInfo
🔴Update Krieg in Südkurdistan 15.07.24 12:30 Uhr

Gestern und in der vergangenen Nacht haben sich die Bombardements der türkischen Armee weiter fortgesetzt. Gerade die Dörfer in der Region Metina und um die Stadt Amediye sind von heftigen Bombardements betroffen.

In der Nacht wurden in der Stadt zudem erneut großangelegte Truppen- und Materialverlagerungen registriert. Wohin die Truppen verschoben wurden, ist aktuell unklar.

In Gesprächen vergleichen Lokale Einwohner die Invasion der Türkei mittlerweile mit der Anfal-Operation durch Saddam Hussein, bei der in den 1980ern Zehntausende Kurd:innen getötet und vertrieben worden waren.

International ist kaum Protest gegen die Invasion zu vernehmen. Einzelne irakische Politiker und politische Fraktionen stellen sich aber mittlerweile offen gegen die Invasion und fordern den Abzug der türkischen Truppen.