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Heute vor 29 Jahren wurde Halim Dener erschossen
In Çewlig, Nordkurdistan geboren, floh Halim im Mai 1994 vor den Dorfzerstörungen und Massakern der türkischen Armee nach Deutschland. Schon in der Türkei war der 16-Jährige vom Militär gefoltert worden, weshalb er unter falschem Namen einreiste. Von der Verfolgung nicht gebrochen, begann er sich auch hier für den kurdischen Befreiungskampf zu engagieren.
So auch am späten Abend des 30. Juni 1994. In Hannover plakatierte er die Flagge der Nationalen Befreiungsfront Kurdistans, das Symbol, das später zur Flagge der PKK werden sollte. Zwei Zivilpolizisten sahen ihn dabei am Steintorplatz, es kam zu einer Rangelei, in dessen Verlauf einer der Polizisten seine Waffe zog und dem flüchtenden Halim Dener in den Rücken schoss.
Er musste sich nicht dafür verantworten, bis heute spricht der Staat von einem Schuss der "sich gelöst" habe. Eine Lüge wie wir sie zuhauf von der Polizei kennen.
Gefoltert. Geflüchtet. Verboten. Erschossen.
Aber niemals vergessen.
In Çewlig, Nordkurdistan geboren, floh Halim im Mai 1994 vor den Dorfzerstörungen und Massakern der türkischen Armee nach Deutschland. Schon in der Türkei war der 16-Jährige vom Militär gefoltert worden, weshalb er unter falschem Namen einreiste. Von der Verfolgung nicht gebrochen, begann er sich auch hier für den kurdischen Befreiungskampf zu engagieren.
So auch am späten Abend des 30. Juni 1994. In Hannover plakatierte er die Flagge der Nationalen Befreiungsfront Kurdistans, das Symbol, das später zur Flagge der PKK werden sollte. Zwei Zivilpolizisten sahen ihn dabei am Steintorplatz, es kam zu einer Rangelei, in dessen Verlauf einer der Polizisten seine Waffe zog und dem flüchtenden Halim Dener in den Rücken schoss.
Er musste sich nicht dafür verantworten, bis heute spricht der Staat von einem Schuss der "sich gelöst" habe. Eine Lüge wie wir sie zuhauf von der Polizei kennen.
Gefoltert. Geflüchtet. Verboten. Erschossen.
Aber niemals vergessen.
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Drohende Abschiebung von Familienvater
In Darmstadt ist aktuell ein kurdischer Familienvater in Abschiebehaft. Der 40-Jährige Muhiddin Aidan wurde am Freitag in Kassel bei einer Verkehrskontrolle festgenommen. Fidan musste im Alter von 13 Jahren aus Nordkurdistan vor der Verfolgung durch den türkischen Staat fliehen und kam nach Kassel. Dort heiratete er und bekam fünf Kinder. Sowohl seine Frau, als auch seine Kinder haben die deutsche Staatsangehörigkeit.
Fidan betätigte sich seit Jahren im Gesellschaftszentrum Kurdistan Kassel. Diese Betätigung wird ihm seit Jahren von der Ausländerbehörde Kassel vorgeworfen, obwohl sie nicht illegal ist. In einem Bescheid von 2021 warf diese ihm "Terrorismus" vor, wegen Integrationskursen, der Beteiligung an Tanzkursen und legalen Demonstrationen.
Am Sonntag versammelten sich mehrere Hundert Menschen vor dem Rathaus in Kassel, in dem auch die Ausländerbehörde ansässig ist, um gegen die drohende Abschiebung zu protestieren. In der Türkei drohen Fidan Haft und Folter.
In Darmstadt ist aktuell ein kurdischer Familienvater in Abschiebehaft. Der 40-Jährige Muhiddin Aidan wurde am Freitag in Kassel bei einer Verkehrskontrolle festgenommen. Fidan musste im Alter von 13 Jahren aus Nordkurdistan vor der Verfolgung durch den türkischen Staat fliehen und kam nach Kassel. Dort heiratete er und bekam fünf Kinder. Sowohl seine Frau, als auch seine Kinder haben die deutsche Staatsangehörigkeit.
Fidan betätigte sich seit Jahren im Gesellschaftszentrum Kurdistan Kassel. Diese Betätigung wird ihm seit Jahren von der Ausländerbehörde Kassel vorgeworfen, obwohl sie nicht illegal ist. In einem Bescheid von 2021 warf diese ihm "Terrorismus" vor, wegen Integrationskursen, der Beteiligung an Tanzkursen und legalen Demonstrationen.
Am Sonntag versammelten sich mehrere Hundert Menschen vor dem Rathaus in Kassel, in dem auch die Ausländerbehörde ansässig ist, um gegen die drohende Abschiebung zu protestieren. In der Türkei drohen Fidan Haft und Folter.
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Abschiebung von Muhiddin Fidan gestoppt
In letzter Minute konnte am späten Dienstagabend die für heute geplante Abschiebung des Kurden Muhiddin Fidan verhindert werden. Wie der Unterstützungskreis und der flüchtlingspolitische Sprecher von ProAsyl Tarek Alaows mitteilten, konnte dies über einen Eilantrag vor dem Verwaltungsgericht erreicht werden. Jetzt gehe es, darum einen dauerhaften Aufenthalt für ihn sicherzustellen. Der 40-Jährige wurde demnach am Abend noch aus der Abschiebehaft entlassen und konnte wieder zu seiner Familie.
In den vergangenen Tagen hatte es eine Welle von Solidarisierungen bis in die Bundespolitik gegeben. Auch die linke Bundestagsabgeordnete Clara Anne Bünger hatte sich mit einem Protestschreiben an das Regierungspräsidium Kassel gewandt. Auffällig ruhig blieb es wieder einmal vonseiten der Grünen, die in Hessen an der Landesregierung sind und dort mit der CDU eine sehr rigide Abschiebepraxis durchsetzen.
In letzter Minute konnte am späten Dienstagabend die für heute geplante Abschiebung des Kurden Muhiddin Fidan verhindert werden. Wie der Unterstützungskreis und der flüchtlingspolitische Sprecher von ProAsyl Tarek Alaows mitteilten, konnte dies über einen Eilantrag vor dem Verwaltungsgericht erreicht werden. Jetzt gehe es, darum einen dauerhaften Aufenthalt für ihn sicherzustellen. Der 40-Jährige wurde demnach am Abend noch aus der Abschiebehaft entlassen und konnte wieder zu seiner Familie.
In den vergangenen Tagen hatte es eine Welle von Solidarisierungen bis in die Bundespolitik gegeben. Auch die linke Bundestagsabgeordnete Clara Anne Bünger hatte sich mit einem Protestschreiben an das Regierungspräsidium Kassel gewandt. Auffällig ruhig blieb es wieder einmal vonseiten der Grünen, die in Hessen an der Landesregierung sind und dort mit der CDU eine sehr rigide Abschiebepraxis durchsetzen.
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Griechenland räumt selbsverwaltetes Flüchtlingslager
Am frühen Morgen wurde das selbstverwaltete Flüchtlingslager in Lavrio südlich von Athen von der griechischen Polizei überfallen und geräumt.
Bereits im April war die Entscheidung der griechischen Behörden bekannt geworden, das Camp, das vor allem von kurdischen Geflüchteten bewohnt wurde zu schließen. Während die Behörden offiziell davon sprechen das Camp aufgrund der Lebensbedingungen zu schließen, wird vermutet, dass der tatsächliche Grund Druck der türkischen Regierung ist. Nicht nur lebten die Bewohner:innen in dem Lager und organisierten ihr Leben demokratisch selbst, sondern hatte die türkische Regierung in der Vergangenheit das Lager immer wieder als terroristisches Ausbildungslager bezeichnet.
Bei der Räumung handelt es sich laut der kurdischen Gemeinde Athen um ein Ergebnis eines Deals zwischen dem türkischen Staat und der NATO. Die Darstellung des griechischen Migrationsministeriums, dass die Flüchtlinge freiwillig gegangen seien, sei falsch.
Am frühen Morgen wurde das selbstverwaltete Flüchtlingslager in Lavrio südlich von Athen von der griechischen Polizei überfallen und geräumt.
Bereits im April war die Entscheidung der griechischen Behörden bekannt geworden, das Camp, das vor allem von kurdischen Geflüchteten bewohnt wurde zu schließen. Während die Behörden offiziell davon sprechen das Camp aufgrund der Lebensbedingungen zu schließen, wird vermutet, dass der tatsächliche Grund Druck der türkischen Regierung ist. Nicht nur lebten die Bewohner:innen in dem Lager und organisierten ihr Leben demokratisch selbst, sondern hatte die türkische Regierung in der Vergangenheit das Lager immer wieder als terroristisches Ausbildungslager bezeichnet.
Bei der Räumung handelt es sich laut der kurdischen Gemeinde Athen um ein Ergebnis eines Deals zwischen dem türkischen Staat und der NATO. Die Darstellung des griechischen Migrationsministeriums, dass die Flüchtlinge freiwillig gegangen seien, sei falsch.
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Razzien gegen kurdisches Gesellschaftszentrum in Heilbronn
Heute morgen durchsuchte die Polizei die Räume des kurdischen Gesellschaftszentrums und zwei private Wohnungen von ehemaligen Ko-Vorsitzenden des Vereins. Dabei brachen sie die Türen auf, durchsuchten mehrere Räume ohne Zeugen und verwüsteten diese.
Beschlagnahmt wurden Dokumente des Vereins aber auch etliche Plakate und Fahnen sowie private Handys und Laptops. Die beiden Aktivist*innen wurden abgeführt, um sie erkennungsdienstlich zu behandeln.
Offenbar basieren die Razzien auf Ermittlungen nach § 129 a/b (Bildung einer terroristischen Vereinigung), in diesem Fall konkret auf dem Verbot der Arbeiterpartei Kurdistans PKK, deren angebliche Mitglieder zuletzt zu immer höhere Gefängnisstrafen verurteilt wurden.
Den § 129 führen die Behörden immer wieder ins Feld, um linke Bewegungen einzuschüchtern und zu überwachen.
Heute morgen durchsuchte die Polizei die Räume des kurdischen Gesellschaftszentrums und zwei private Wohnungen von ehemaligen Ko-Vorsitzenden des Vereins. Dabei brachen sie die Türen auf, durchsuchten mehrere Räume ohne Zeugen und verwüsteten diese.
Beschlagnahmt wurden Dokumente des Vereins aber auch etliche Plakate und Fahnen sowie private Handys und Laptops. Die beiden Aktivist*innen wurden abgeführt, um sie erkennungsdienstlich zu behandeln.
Offenbar basieren die Razzien auf Ermittlungen nach § 129 a/b (Bildung einer terroristischen Vereinigung), in diesem Fall konkret auf dem Verbot der Arbeiterpartei Kurdistans PKK, deren angebliche Mitglieder zuletzt zu immer höhere Gefängnisstrafen verurteilt wurden.
Den § 129 führen die Behörden immer wieder ins Feld, um linke Bewegungen einzuschüchtern und zu überwachen.
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Aktionswoche zum Jahrestag der Rojava-Revolution
Zum elften Jahrestag der Revolution in Nord- und Ostsyrien wird von der Kampagne Defend Kurdistan zu einer Aktionswoche vom 17. bis 23. Juli aufgerufen.
Dazu hießt es im Aufruf:
"Elf Jahre ist es her, dass mit der Revolution in Rojava ein Leuchtfeuer der Hoffnung für revolutionäre Kräfte weltweit entstand. In Zeiten andauernder Krisen des kapitalistischen Systems zeigt uns Rojava, dass eine gesellschaftliche Selbstverwaltung, basierend auf Frauenbefreiung, Basisdemokratie und sozialer Ökologie, möglich ist und dass es auch an uns ist, für diese zu kämpfen – entschlossen und vereint."
Gerade die Kooperation Deutschlands und der Türkei im Kampf gegen die Revolution soll bei den Aktionstagen im Fokus stehen. Allein seit Anfang Juni wurden mehr als 20 Menschen in ganz Kurdistan durch türkische Drohnen getötet, deren Technologie und Waffen auch aus deutscher Produktion und Technik bestehen.
Hoch die internationale Solidarität!
Bijî Berxwedana Rojava!
Zum elften Jahrestag der Revolution in Nord- und Ostsyrien wird von der Kampagne Defend Kurdistan zu einer Aktionswoche vom 17. bis 23. Juli aufgerufen.
Dazu hießt es im Aufruf:
"Elf Jahre ist es her, dass mit der Revolution in Rojava ein Leuchtfeuer der Hoffnung für revolutionäre Kräfte weltweit entstand. In Zeiten andauernder Krisen des kapitalistischen Systems zeigt uns Rojava, dass eine gesellschaftliche Selbstverwaltung, basierend auf Frauenbefreiung, Basisdemokratie und sozialer Ökologie, möglich ist und dass es auch an uns ist, für diese zu kämpfen – entschlossen und vereint."
Gerade die Kooperation Deutschlands und der Türkei im Kampf gegen die Revolution soll bei den Aktionstagen im Fokus stehen. Allein seit Anfang Juni wurden mehr als 20 Menschen in ganz Kurdistan durch türkische Drohnen getötet, deren Technologie und Waffen auch aus deutscher Produktion und Technik bestehen.
Hoch die internationale Solidarität!
Bijî Berxwedana Rojava!
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Türkei schneidet Rojava vom Wasser ab
Erneut hat der türksiche Staat seine Kriegsführung mit Wasser gegen Nord-und Ostsyrien verschärft. Bei aktuellen Temperaturen von knapp 40 Grad wurden großen Teilen der Region Hesekê und insgesamt 1,5 Millionen Menschen das Wasser abgeschnitten indem die Türkei die Wasserstation Alouk in der seit 2019 besetzten Region Serê Kaniyê lahmlegte.
Besonders betroffen ist die Großstadt Hesekê. Die Menschen sind nun auf Wasser von zu wenigen Tankwagen angewiesen. Da das Wasser von weit her transportiert werden muss, sind die Kosten dafür hoch, erste Bewohner:innen berichten davon sich mit Salzwasser waschen zu müssen.
Das Unterbrechen von Wasser als Kriegswaffe stellt ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit dar und wurde von der UN ausdrücklich verboten. Bereits letztes Jahr hatte das abstellen von Wasser durch die Türkei zu einer Choleraepidemie in Syrien geführt.
Von solchen Aktionen verspricht sich die Türkei die Selbstverwaltung zu destabilisieren.
Erneut hat der türksiche Staat seine Kriegsführung mit Wasser gegen Nord-und Ostsyrien verschärft. Bei aktuellen Temperaturen von knapp 40 Grad wurden großen Teilen der Region Hesekê und insgesamt 1,5 Millionen Menschen das Wasser abgeschnitten indem die Türkei die Wasserstation Alouk in der seit 2019 besetzten Region Serê Kaniyê lahmlegte.
Besonders betroffen ist die Großstadt Hesekê. Die Menschen sind nun auf Wasser von zu wenigen Tankwagen angewiesen. Da das Wasser von weit her transportiert werden muss, sind die Kosten dafür hoch, erste Bewohner:innen berichten davon sich mit Salzwasser waschen zu müssen.
Das Unterbrechen von Wasser als Kriegswaffe stellt ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit dar und wurde von der UN ausdrücklich verboten. Bereits letztes Jahr hatte das abstellen von Wasser durch die Türkei zu einer Choleraepidemie in Syrien geführt.
Von solchen Aktionen verspricht sich die Türkei die Selbstverwaltung zu destabilisieren.
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Heute vor 5 Jahren starb Jakob Riemer (Şiyar Gabar)
Am 9. Juli 2018 ist Jakob Riemer, Kampfname Şiyar Gabar in Çarçella, Nord Kurdistan als Kämpfer der Volksverteidigungskräfte HPG durch eine Militäroperation der türkischen Armee gefallen.
Er war ein junger Internationalist der am 10. Oktober 1994 in Hamburg geboren wurde. Schon in jungen Jahren beschäftigte er sich mit den Ungerechtigkeiten des Systems und war schon in Deutschland in verschiedenen linken Gruppen aktiv.
In diesen Zusammenhängen lernte er auch die kurdische Freiheitsbewegung kennen und machte sich 2013 auf nach Kurdistan, um dort in den Reihen der Guerilla für eine befreite Welt zu kämpfen.
Jakob Riemer hat mit seinen Leben eine wirklich tiefe internationale Solidarität gelebt und seine Liebe für die Befreiung der Menschheit gezeigt.
Am 9. Juli 2018 ist Jakob Riemer, Kampfname Şiyar Gabar in Çarçella, Nord Kurdistan als Kämpfer der Volksverteidigungskräfte HPG durch eine Militäroperation der türkischen Armee gefallen.
Er war ein junger Internationalist der am 10. Oktober 1994 in Hamburg geboren wurde. Schon in jungen Jahren beschäftigte er sich mit den Ungerechtigkeiten des Systems und war schon in Deutschland in verschiedenen linken Gruppen aktiv.
In diesen Zusammenhängen lernte er auch die kurdische Freiheitsbewegung kennen und machte sich 2013 auf nach Kurdistan, um dort in den Reihen der Guerilla für eine befreite Welt zu kämpfen.
Jakob Riemer hat mit seinen Leben eine wirklich tiefe internationale Solidarität gelebt und seine Liebe für die Befreiung der Menschheit gezeigt.
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Folter als Mittel der Spitzelanwerbung in Nordkurdistan
Im nordkurdischen Riha ist ein 24-Jähriger über elf Stunden lang gefoltert worden, um ihn dazu zu zwingen, für den Staat als Spitzel zu arbeiten. Wie Mazlum Çelik berichtet, ist er am 14. Juli von angeblichen Mitgliedern der Antiterrorpolizei entführt und an einen unbekannten Ort in eine Höhle gebracht worden, dort sei er mit Stromschlägen und Schlägen über Stunden misshandelt worden. Kurz zuvor hätten staatliche Stellen den dreifachen Vater aufgefordert, als Spitzel für sie zu arbeiten, was er ablehnte. Während er Misshandlungen sei er mehrfach mit dem Tode bedroht worden, auch für den Fall, dass er an die Öffentlichkeit gehen würde. Nach elf Stunden ließen sie ihn wieder gehen.
Çelik ging daraufhin ins Krankenhaus und ließ sich die erlittene Verletzungen attestieren. Auf zwei verschiedenen Polizeistationen versuchte er Anzeige zu erstatten, beide Male erfolglos. Vor Ort wurde damit abgewiesen, dass gegen die Antiterrorpolizei nichts auszurichten sei.
Im nordkurdischen Riha ist ein 24-Jähriger über elf Stunden lang gefoltert worden, um ihn dazu zu zwingen, für den Staat als Spitzel zu arbeiten. Wie Mazlum Çelik berichtet, ist er am 14. Juli von angeblichen Mitgliedern der Antiterrorpolizei entführt und an einen unbekannten Ort in eine Höhle gebracht worden, dort sei er mit Stromschlägen und Schlägen über Stunden misshandelt worden. Kurz zuvor hätten staatliche Stellen den dreifachen Vater aufgefordert, als Spitzel für sie zu arbeiten, was er ablehnte. Während er Misshandlungen sei er mehrfach mit dem Tode bedroht worden, auch für den Fall, dass er an die Öffentlichkeit gehen würde. Nach elf Stunden ließen sie ihn wieder gehen.
Çelik ging daraufhin ins Krankenhaus und ließ sich die erlittene Verletzungen attestieren. Auf zwei verschiedenen Polizeistationen versuchte er Anzeige zu erstatten, beide Male erfolglos. Vor Ort wurde damit abgewiesen, dass gegen die Antiterrorpolizei nichts auszurichten sei.
Aufruf zum internationalistischen Block an der Demo "100 Jahre koloniale Teilung Kurdistans - 50 Jahre Kampf für die Befreiung" am Samstag, 22. Juli
Mit dem Vertrag von Lausanne wurde Kurdistan 1923 in eine internationale Kolonie verwandelt. Zeigen wir gemeinsam, dass nach 100 Jahren Ausbeutung, Massakern und Widerstand der Vertrag von Lausanne nicht akzeptiert wird!
Deshalb rufen wir als Widerstandsvernetzung zur Teilnahme an der historischen Demonstration in Lausanne am 22. Juli auf. Schliesst euch alle dem grossen internationalistischen Block an!
Setzen wir ein Zeichen mit einem starken internationalistischen Block! Gehen wir gemeinsam auf die Strasse - Solidarität heisst Widerstand!
www.widerstandsvernetzung.org
Mit dem Vertrag von Lausanne wurde Kurdistan 1923 in eine internationale Kolonie verwandelt. Zeigen wir gemeinsam, dass nach 100 Jahren Ausbeutung, Massakern und Widerstand der Vertrag von Lausanne nicht akzeptiert wird!
Deshalb rufen wir als Widerstandsvernetzung zur Teilnahme an der historischen Demonstration in Lausanne am 22. Juli auf. Schliesst euch alle dem grossen internationalistischen Block an!
Setzen wir ein Zeichen mit einem starken internationalistischen Block! Gehen wir gemeinsam auf die Strasse - Solidarität heisst Widerstand!
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Heute vor 11 Jahren begann die Revolution in Rojava
Am 19. Juli 2012, inmitten des syrischen Bürgerkriegs erhob sich die kurdische Bevölkerung in Nordsyrien und vertrieb die syrische Armee, Sicherheitsorgane und andere Behörden. Zunächst in Kobanê, dann in Afrîn und Amude befreite sich die gut organisierte Bevölkerung selbst. Die seit Jahrzehnten im Untergrund aufgebauten gesellschaftlichen Strukturen ersetzten die des syrischen Regimes. Was am 19. Juli mit einem Aufstand in drei Städten begann, weitete sich schnell auf weite Teile des syrischen Nordens aus.
Auf den Grundpfeilern Frauenbefreiung, Basisdemokratie und Ökologie wird seit dem in Nord- und Ostsyrien ein unvergleichlicher Gesellschaftsaufbau betrieben. Dessen Ziel ist es nicht nur ist alle Macht in die Hände der Bevölkerung zu legen und ein friedliches Zusammenleben der verschiedenen Ethnien zu garantieren, sondern auch eine Lösungsperspektive für die Unterdrückten überall auf der Welt aufzuzeigen.
Bijî Berxwedana Rojava!
Bijî Şoreşa Rojava!
Am 19. Juli 2012, inmitten des syrischen Bürgerkriegs erhob sich die kurdische Bevölkerung in Nordsyrien und vertrieb die syrische Armee, Sicherheitsorgane und andere Behörden. Zunächst in Kobanê, dann in Afrîn und Amude befreite sich die gut organisierte Bevölkerung selbst. Die seit Jahrzehnten im Untergrund aufgebauten gesellschaftlichen Strukturen ersetzten die des syrischen Regimes. Was am 19. Juli mit einem Aufstand in drei Städten begann, weitete sich schnell auf weite Teile des syrischen Nordens aus.
Auf den Grundpfeilern Frauenbefreiung, Basisdemokratie und Ökologie wird seit dem in Nord- und Ostsyrien ein unvergleichlicher Gesellschaftsaufbau betrieben. Dessen Ziel ist es nicht nur ist alle Macht in die Hände der Bevölkerung zu legen und ein friedliches Zusammenleben der verschiedenen Ethnien zu garantieren, sondern auch eine Lösungsperspektive für die Unterdrückten überall auf der Welt aufzuzeigen.
Bijî Berxwedana Rojava!
Bijî Şoreşa Rojava!
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Aktionen gegen die Grünen in mehreren Städten
In Berlin, Bochum, Bremen, Nürnberg, Frankfurt und Leipzig hat es in der Nacht Aktionen gegen mehrere Grünenbüros gegeben.
Internationalistische Jugendliche gaben eine Erklärung ab, in der sie auf die Mitverantwortung der Grünen im türkischen Angriffskrieg gegen Rojava und Südkurdistan hinwiesen.
Die Grünen seien nicht nur durch ihr Schweigen oder ihre Untätigkeit angesichts vielfacher Kriegsverbrechen mitschuldig, sondern auch aufgrund andauernder Waffenlieferungen.
„Wir werden nicht länger hinnehmen, dass die Bundesregierung in unserem Namen, Regime wie das Erdoğans in der Türkei aufrüstet, finanziert, politisch und geheimdienstlich unterstützt. Solange die Bundesregierung und vor allem das grün geführte Auswärtige Amt diese Politik deckt, erklären wir, dass auch sie, Blut an ihren Händen kleben haben und sich dafür verantworten werden müssen."
Das ganze Statement auf Indymedia:
🔗de.indymedia.org/node/292625
In Berlin, Bochum, Bremen, Nürnberg, Frankfurt und Leipzig hat es in der Nacht Aktionen gegen mehrere Grünenbüros gegeben.
Internationalistische Jugendliche gaben eine Erklärung ab, in der sie auf die Mitverantwortung der Grünen im türkischen Angriffskrieg gegen Rojava und Südkurdistan hinwiesen.
Die Grünen seien nicht nur durch ihr Schweigen oder ihre Untätigkeit angesichts vielfacher Kriegsverbrechen mitschuldig, sondern auch aufgrund andauernder Waffenlieferungen.
„Wir werden nicht länger hinnehmen, dass die Bundesregierung in unserem Namen, Regime wie das Erdoğans in der Türkei aufrüstet, finanziert, politisch und geheimdienstlich unterstützt. Solange die Bundesregierung und vor allem das grün geführte Auswärtige Amt diese Politik deckt, erklären wir, dass auch sie, Blut an ihren Händen kleben haben und sich dafür verantworten werden müssen."
Das ganze Statement auf Indymedia:
🔗de.indymedia.org/node/292625
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🔴💥+++ Eilmeldung +++ 💥🔴
Türkische Luftwaffe fliegt Angriffsserie auf Guerilla-Gebiete in Südkurdistan
Laut lokalen Quellen hat die türkische Luftwaffe seit 20:44 Uhr mindestens 34 Luftangriffe (Stand 23 Uhr) auf die Region Zap im Nordirak durchgeführt. Aktuell dauert die Bombardements mit unverminderter Härte an. Es wird von intensiven Bewegungen von türkischen Kampfhelikoptern berichtet. Schon in den letzten Tagen mehrten sich Berichte, dass die türkische Armee ihre Kräfte in der Grenzregion verstärkt hat. Zuletzt war die türkische Armee im Dezember 2022 nach monatelangen heftigen Gefechten mit Guerillaverbänden der HPG/YJA-STAR dazu gezwungen worden, sich aus weiter Teilen der Zap Region zurückzuziehen.
Türkische Luftwaffe fliegt Angriffsserie auf Guerilla-Gebiete in Südkurdistan
Laut lokalen Quellen hat die türkische Luftwaffe seit 20:44 Uhr mindestens 34 Luftangriffe (Stand 23 Uhr) auf die Region Zap im Nordirak durchgeführt. Aktuell dauert die Bombardements mit unverminderter Härte an. Es wird von intensiven Bewegungen von türkischen Kampfhelikoptern berichtet. Schon in den letzten Tagen mehrten sich Berichte, dass die türkische Armee ihre Kräfte in der Grenzregion verstärkt hat. Zuletzt war die türkische Armee im Dezember 2022 nach monatelangen heftigen Gefechten mit Guerillaverbänden der HPG/YJA-STAR dazu gezwungen worden, sich aus weiter Teilen der Zap Region zurückzuziehen.
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🔴UPDATE: Türkische Armee beginnt neue Invasion in Südkurdistan
Schon in den letzten Tagen wurde von vermehrten Angriffen der Türkei entlang der Grenze berichtet. Täglich wurden heftige Angriffe auf Stellungen der Guerilla und umliegende Dörfer gemeldet.
Seit dem 17. Juli gab es insgesamt 609 Artillerie und Luftangriffe auf das Gebiet.
Die Pressestelle der Volksverteidigunsgkräfte HPG teilte mit, dass die türkische Armee seit gestern Abend mindestens 41 Angriffe mit Flugzeugen und 22 Helikopterangriffe im Westen der Zap Region durchgeführt hat. Ab 3:30 wurden insgesamt 10-mal Soldaten aus Hubschraubern, auf dem Gipfel Ş. Zagros, abgesetzt. Um 6 Uhr morgens ist es der Guerilla gelungen, den Vormarsch der Besatzer vorerst zu stoppen.
Nach lokalen Angaben wurden für diese Bodeninvasion auch Stützpunkte der südkurdischen KDP genutzt, die seit Jahren mehr und mehr zum Marionettenregime der Erdogan-Regierung geworden ist.
Bleibt auf dem Laufenden und verfolgt die aktuellen Entwicklungen!
Schon in den letzten Tagen wurde von vermehrten Angriffen der Türkei entlang der Grenze berichtet. Täglich wurden heftige Angriffe auf Stellungen der Guerilla und umliegende Dörfer gemeldet.
Seit dem 17. Juli gab es insgesamt 609 Artillerie und Luftangriffe auf das Gebiet.
Die Pressestelle der Volksverteidigunsgkräfte HPG teilte mit, dass die türkische Armee seit gestern Abend mindestens 41 Angriffe mit Flugzeugen und 22 Helikopterangriffe im Westen der Zap Region durchgeführt hat. Ab 3:30 wurden insgesamt 10-mal Soldaten aus Hubschraubern, auf dem Gipfel Ş. Zagros, abgesetzt. Um 6 Uhr morgens ist es der Guerilla gelungen, den Vormarsch der Besatzer vorerst zu stoppen.
Nach lokalen Angaben wurden für diese Bodeninvasion auch Stützpunkte der südkurdischen KDP genutzt, die seit Jahren mehr und mehr zum Marionettenregime der Erdogan-Regierung geworden ist.
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Militär legt Waldbrände in Nordkurdistan
Während in Akbelen im Westen der Türkei die Bevölkerung weiter für den Erhalt des Waldes kämpft, geht die staatliche Umweltzerstörung auch im türkisch besetzten Nordkurdistan weiter. In Şirnex brennen aktuell an den Hängen des Cudi die Wälder, nachdem sie, wie lokale Quellen berichten, von Soldaten in Brand gesetzt wurden. Anwohnende, die versuchten den Brand zu löschen oder unter Kontrolle zu bekommen, wurden von der türkischen Armee daran gehindert. Auf Videos ist zu sehen, wie die Soldaten sich lachend vor dem Waldbrand filmen.
Diese Taktik ist keine neue im Krieg der Türkei gegen die kurdische Bevölkerung. Sowohl in Nordkurdistan als auch bei den Angriffen in Südkurdistan (Nordirak) legt die türkische Armee es gezielt darauf an, Wälder zu roden oder abzubrennen. Damit soll der Gerîla, die in den Bergen aktiv ist, der Sichtschutz vor Drohnen und anderer Überwachung und der lokalen Bevölkerung die Lebensgrundlage genommen werden.
Während in Akbelen im Westen der Türkei die Bevölkerung weiter für den Erhalt des Waldes kämpft, geht die staatliche Umweltzerstörung auch im türkisch besetzten Nordkurdistan weiter. In Şirnex brennen aktuell an den Hängen des Cudi die Wälder, nachdem sie, wie lokale Quellen berichten, von Soldaten in Brand gesetzt wurden. Anwohnende, die versuchten den Brand zu löschen oder unter Kontrolle zu bekommen, wurden von der türkischen Armee daran gehindert. Auf Videos ist zu sehen, wie die Soldaten sich lachend vor dem Waldbrand filmen.
Diese Taktik ist keine neue im Krieg der Türkei gegen die kurdische Bevölkerung. Sowohl in Nordkurdistan als auch bei den Angriffen in Südkurdistan (Nordirak) legt die türkische Armee es gezielt darauf an, Wälder zu roden oder abzubrennen. Damit soll der Gerîla, die in den Bergen aktiv ist, der Sichtschutz vor Drohnen und anderer Überwachung und der lokalen Bevölkerung die Lebensgrundlage genommen werden.